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Kaia COPD: Digital therapeutic with measurable success

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Date: 17/03/2023

Ende Dezember 2022 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die als Medizinprodukt zugelassene App „Kaia COPD: Meine aktive COPD-Therapie“ im DiGA-Verzeichnis gelistet.[1] Ab sofort können Patient*innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) die App auf Rezept erhalten. Kernelemente der pneumologischen Rehabilitation sind dadurch jederzeit digital verfügbar und können aktiv in den Alltag integriert werden. Welche Chancen bietet diese neue digitale Therapie für die Versorgung von COPD-Patient*innen? Und was sollten Ärzt*innen für ihren Praxisalltag wissen? Diese und weitere Aspekte diskutierten Prof. Dr. Rembert Koczulla, Chefarzt im Fachzentrum für Pneumologie in der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Schönau am Königssee, und Dr. Rainer Glöckl, Sportwissenschaftler in der Schön Klinik Berchtesgadener Land, im Rahmen eines virtuellen Meet the Experts der Firmen Chiesi und Kaia Health. Die beiden Firmen vermarkten die Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) gemeinsam und entwickeln diese laufend weiter. 

Inzwischen sind bereits 45 DiGA durch das BfArM[1] gelistet. Kaia COPD# ist die erste DiGA, die speziell für COPD Patient*innen entwickelt wurde. Sie basiert auf Behandlungsempfehlungen zur Unterstützung der nicht-medikamentösen Therapie der COPD, wie sie z. B. in der nationalen Versorgungsleitlinie COPD formuliert sind, und wurde gemeinsam mit führenden Expert*innen aus dem Bereich der Pneumologischen Rehabilitation entwickelt.[2] Die Verordnung von Kaia COPD ist für gesetzlich versicherte Patient*innen mit einer COPD-Diagnose# ganz einfach per Rezept (Muster 16) möglich. Die Kosten werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen und belasten derzeit das Arzneimittel- und Heilmittel-Budget nicht.  

Kaia COPD: Patient*innenzentrierter Therapieansatz bei COPD 

Die App Kaia COPD besteht aus individuell zusammengestellten Bewegungseinheiten, einer ausführlichen Schulung zum Umgang mit der Krankheit sowie Atem- und Entspannungsübungen. Die App soll laut Koczulla Patient*innen dabei helfen, diese Elemente nachhaltig in ihren Alltag zu integrieren: „Die Integration von Elementen der pneumologischen Rehabilitation in den Alltag wie z.B. regelmäßiges individuell angepasstes Training kann potenziell dabei helfen, akute Krankheitsschübe (Exazerbationen) zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Da jedoch nicht alle Patient*innen Zugang zu Gruppen mit individuell angepasstem und angeleitetem körperlichem Training haben, bietet sich ein digitaler Ansatz an. Patient*innen können Kaia COPD nach ärztlicher Verordnung komplett eigenständig sowie überall und jederzeit nutzen. Die App ist benutzerfreundlich, selbsterklärend ausgelegt und unterstützt das Verantwortungsbewusstsein und die Motivation der Patient*innen.“  

Mehr körperliche Aktivität, weniger Symptomlast 

Glöckl präsentierte die Ergebnisse der AMOPUR-Studie, die über einen Zeitraum von 6 Monaten durchgeführt wurde.[3] Ziel der randomisierten kontrollierten Studie war der Nachweis, dass die regelmäßige Nutzung einer Smartphone-Anwendung für COPD-Patient*innen die körperliche Aktivität nach der pneumologischen Rehabilitation im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne App aufrechterhält. Ermittelt wurde der primäre Endpunkt körperliche Aktivität über die durchschnittlichen Schritte am Tag in der Woche vor der Abschlussvisite. 

Die Studienergebnisse zeigten, dass die in der pneumologischen Rehabilitation erreichte körperliche Aktivität nach 6 Monaten bei den Patient*innen mit App-Nutzung im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant besser erhalten werden konnte.[3] Auch die empfundene Symptomlast (sekundärer Endpunkt), gemessen anhand des CAT-Scores, war bei den App-Nutzern signifikant geringer gegenüber der Kontrollgruppe.[3] „Wir haben durch die Studien gelernt, dass die Patient*innen bei regelmäßiger Nutzung der App ihre Erkrankung besser im Griff haben und aktiver sind“, so Glöckl. „Das ist neben der medikamentösen Therapie sehr wichtig, um die stetige Verschlechterung der COPD zu verlangsamen.“ In einer weiteren, aktuell laufenden Studie (KOALA) wird die Wirkung von Kaia COPD auf die körperliche Belastbarkeit und die Symptomlast in einem breiten COPD-Patienten*innenkollektiv in Deutschland und der Schweiz untersucht.[4] 

Digitale Therapeutika – Konzept mit Zukunft  

Wir freuen uns, dass mit der Listung der App Kaia COPD im DiGA-Verzeichnis ein wertvolles Werkzeug für die Unterstützung der nicht-medikamentösen Therapie der COPD zu Verfügung steht und damit auch ein sinnvoller Beitrag zur Digitalisierung in der Pneumologie geleistet wird, der die Patient*innen in den Fokus nimmt. Mit Kaia COPD steht Ärzt*innen ein neues digitales Therapeutikum zur Verfügung, um die Versorgung ihrer COPD-Patient*innen zu verbessern. Digitale Programme wie Kaia COPD sind dabei als Ergänzung zu bekannten Konzepten im stationären und ambulanten Bereich zu betrachten. Ärzt*innen sollten sich aktiv mit den digitalen Möglichkeiten in der Pneumologie auseinandersetzen und keine Scheu davor haben, denn sie bieten ein großes Potential, um noch mehr für die Patient*innen zu erreichen”, so das Fazit der beiden Referenten.   



# Kaia COPD: Indikation: ICD10 Code J44.8. und J44.9. Kontraindikationen: Lungenembolie (I26.-), Herzinsuffizienz (I50.-), Komplikationen einer Herzkrankheit und ungenau beschriebene Herzkrankheit (I51.-), Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis sonstiger tiefer Gefäße der unteren Extremitäten (I80.2.-), Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet (J44.1), Schwangerschaftsdauer (O09.-). Weitere Ausschlusskriterien: Folgende weitere Ausschlusskriterien gelten, es sei denn, es liegt eine ärztliche Abklärung vor, dass die Anwendung von Kaia COPD im spezifischen Fall des*r Patient*in unbedenklich ist: 

• Vorerkrankungen des Bewegungsapparats wie z.B. Bandscheibenvorfälle (M51.-), verminderte Knochendichte (M80.- / M81.-) oder Operationen im Bereich der Wirbelsäule und großen Gelenke (Z98.-) 
• Neurologische Erkrankungen wie kürzlicher Hirninfarkt (I63.-) 
• Gangunsicherheit (R26.-), gehäufte Sturzereignisse (R29.6) 
• Herzbeschwerden (I51.9) oder Zustand nach Myokardinfarkt (I21.-) 
• Alter ≤39 Jahre 
• CAT-Punktwert ≤19 Punkte 

Kaia COPD richtet sich an Patient*innen mit COPD, die aufgrund ihrer Symptomatik an alltagsrelevanten Einschränkungen leiden. Es liegt im Ermessen der Ärztin bzw. des Arztes festzustellen, inwiefern eine solche Einschränkung vorliegt. 

Ergänzende Informationen zu Kaia COPD auch im DiGA-Verzeichnis unter https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis/01329 (Stand der Information: 29.12.2022) 

Referenzen

[1] Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis/01329 

(abgerufen am 18.1.2023)

[2] Nationale VersorgungsLeitlinie COPD. 2021, https://www.leitlinien.de/themen/copd/2-auflage (abgerufen am 18.1.2023) 

[3] Spielmanns M, Gloeckl R, Jarosch I, et al Using a smartphone application maintains physical activity following pulmonary rehabilitation in patients with COPD: a randomised controlled trial Thorax Published Online First: 21 April 2022. doi: 10.1136/thoraxjnl-2021-218338 

[4] Eintrag Studienregister (KOALA-Studie):DRKS00024390, https://drks.de/search/de/trial/DRKS00024390 (abgerufen am 18.1.2023) 

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Die Chiesi Gruppe 

Chiesi entwickelt und vermarktet als internationale, forschungsorientierte biopharmazeutische Gruppe innovative therapeutische Lösungen in den Bereichen Atemwegserkrankungen, Seltene Erkrankungen, Transplantation sowie Nahrungsergänzungsmittel. Das Unternehmen verfolgt die Mission, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und verantwortungsvoll gegenüber Gesellschaft und Umwelt zu handeln. 

Durch die Änderung des Rechtsstatus in eine Benefit Corporation in Italien, den USA und Frankreich ist das Engagement von Chiesi  mit dem Ziel, gemeinsame Werte für die Gesellschaft als Ganzes zu stiften - rechtsverbindlich und von zentraler Bedeutung für die unternehmensweite Entscheidungsfindung. Als zertifizierte B Corp ist die Gruppe seit 2019 Teil einer globalen Gemeinschaft von Unternehmen, die hohe Standards für soziale und ökologische Auswirkungen erfüllen. Chiesi will bis 2035 Netto-Null-Emissionen erreichen. 

Mit über 85 Jahren Erfahrung hat Chiesi seinen Hauptsitz in Parma in Italien und ist mit mehr als 6.000 Mitarbeitenden in 30 Ländern tätig. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Gruppe ist in Parma angesiedelt. Außerdem unterhält die Gruppe sechs weitere F & E-Zentren in Frankreich, den USA, Kanada, China, Großbritannien und Schweden. 

Weitere Informationen: www.chiesi.com 

Die Chiesi GmbH in Deutschland 

Seit über 20 Jahren ist Chiesi in Deutschland vertreten. Die in Hamburg ansässige Chiesi GmbH beschäftigt deutschlandweit rund 375 Mitarbeitende. Als eine der größten Vertriebsgesellschaften der Chiesi Gruppe erwirtschaftete sie 2021 einen Umsatz von 308,7 Mio. Euro. Das mittelständische Unternehmen ist auch 2022 wieder einer der Top Arbeitgeber Deutschlands. So wurde Chiesi vom Top Employers Institute zum 11. Mal in Folge ausgezeichnet und ist 2020 als „Great Place to Work®“ zertifiziert worden.  

Weitere Informationen unter www.chiesi.de 

Über Kaia Health 

Kaia Health wurde 2016 von Konstantin Mehl und Manuel Thurner gegründet. Das Digital Health Unternehmen entwickelt digitale Gesundheitsanwendungen zur Behandlung von Krankheiten wie Rückenschmerzen und COPD mit Kernelementen der multimodalen Therapie (Kombination aus Bewegung, Wissen und Entspannung). Als digitale Versionen klinisch validierter Behandlungsmethoden sind die Lösungen von Kaia jederzeit und überall anwendbar. Damit bietet Kaia behandelnden Ärzt:innen sowohl eine Alternative als auch eine Erweiterung zu der klassischen Versorgung. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz passen sich die Anwendungen individuell an die Schmerzintensität und die Leistungsfähigkeit der Nutzenden an. Die Wirksamkeit der Anwendungen von Kaia Health ist durch mehrere randomisierte, kontrollierte Studien belegt. Kaia Health beschäftigt aktuell rund 200 Mitarbeiter in München und New York.  

Weitere Informationen auf www.kaiahealth.de